Freitag, 4. Dezember 2009

Discflash 49. Kalenderwoche 2009



Weihnachtsplatte der Woche: "The Jethro Tull Christmas Album" wurde 2003 veröffentlicht und dieses Jahr um einige Live-Mitschnitte erweitert neu aufgelegt. Das Album bietet einen bunten Strauß an besinnlichem Liedgut, jeweils in klassischer Manier der Band intoniert. Darunter finden sich Traditionals wie "Greensleeves" in einer interessanten Bearbeitung sowie zahlreiche Neueinspielungen bekannter Tull-Hits, so auch das von Johann Sebastian Bach komponierte "Bourée" oder "Jack Frost and the Hooded Crow" aus der Feder von Frontmann Ian Anderson. Buckethead-Spezi Travis Dickerson nahm die Drums auf, wie er jüngst im Interview verraten hat. Mehr Informationen auf der offiziellen Homepage. (7/10 Optinals)

Das Debütalbum "Tales of Mistery and Imagination" aus dem Jahre 1976 gilt noch heute als ein Höhepunkt nicht nur in der Historie des Alan Parsons Projects, sondern auch in der Rockmusik allgemein. Produzent Alan Parsons und der in dieser Woche verstorbene Komponist Eric Woolfson entwickelten Mitte der Siebziger ein revolutionäres Konzept: Während Woolfson für den künstlerischen Bereich, also Musik, Texte und Konzept verantwortlich war, dachte sich Alan Parsons tontechnische Tricks aus, die auf seine Arbeiten bei den Beatles und Pink Floyd aufbauten. Für ihre Veröffentlichungen suchte sich das Duo nachfolgend die jeweils geeigneten Musiker und Sänger für jedes Projekt neu aus und landeten mit dieser Strategie zahlreiche Charterfolge insbesondere in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Einige ihrer Werke haben die Zeit überdauert und der ganz im Zeichen von Edgar Allan Poe stehende Erstling gehört definitiv dazu. (10/10 Optinals)

Pink Floyds "The Wall" feierte, wie bereits in einem eigenen Beitrag gewürdigt, diese Woche den 30. Jahrestag seiner Erstveröffentlichung. Das kommerziell erfolgreichste Doppelalbum der Welt zieht auch nach drei Jahrzehnten noch zahlreiche Zuhörer verschiedenster Altersgruppen in seinen Bann und inspirierte über die Jahre zahlreiche Nachahmer. Zwar profitierte Mastermind Roger Waters selbst maßgeblich von den Vorleistungen, die ihm Gruppen wie The Who und Genesis geliefert hatten, doch wären diverse Alben von Queensrÿche, W.A.S.P. oder The Mars Volta ohne "The Wall" nahezu undenkbar. (10/10 Optinals)

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