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Montag, 10. September 2012

Bettina Wulff schmeckt lecker nach Hähnchen

Sehr geehrte Frau Wulff,

vielleicht hätten Sie vor Ihrer aktuellen Medienkampagne mal den von Ihnen so verhassten Dienst Google benutzen sollen, um nach dem Begriff "Streisand-Effekt" zu suchen. Aber sehen Sie selbst, was Sie da jetzt angerichtet haben:

Aktueller Stand: http://goo.gl/FXCyO

Vielleicht aber sind Sie sich auch einfach nicht zu schade, diese olle Kamelle wieder ans Tageslicht zu befördern, nur um Ihr tolles Buch zu verkaufen. Klage gegen Günther Jauch! Klage gegen das böse Google! Kabumm!

Das würde schon fast zu den irrwitzigen Gerüchten passen, die Ihre Parteifreunde aus Hannover da scheinbar vor zwei Jahren gestreut haben. Eigentlich ist einem Großteil der Welt aber vollkommen egal, ob Sie Ihren Lebensunterhalt einmal damit verdient haben, die Beine breit zu machen. Es gibt größere Probleme auf dieser Welt. Man möchte sogar behaupten, dass die Mehrheit der Bundesbürger am liebsten nie wieder etwas von Ihnen oder Ihrem Gatten hören würde. Dennoch kommen Sie nur wenige Monate nach dem Showdown in Bellevue mit einem Buch um die Ecke und nerven erneut die ganze Nation.

Eines müssen Sie aber noch lernen als PR-Frau (das sind Sie doch, oder?): Die Internet-Gemeinschaft ist jeder Einzelperson hoffnungslos überlegen. Da kann nicht einmal Günther Jauch etwas dagegen machen. Oder Google. Wenn man sich nicht zu billig dafür ist, sich im Scheinwerferlicht zu entblößen, dann muss man mit einem Shitstorm des Volkes rechnen, der einem mehr schadet als nutzt.

Eigentlich ist die aktuelle Variante für Sie noch ziemlich glimpflich ausgegangen. Peinlich zwar, aber weit weniger verletztend als damals bei Ihrem Mann oder dem Unionskollegen Guttenberg. Das Netz will Ihnen sogar helfen! Seit heute tut es alles dafür, dass die Autovervollständigung bei Google zu Ihrem Namen etwas anderes vorschlägt.

Wie es dazu kam? Ganz einfach:
Quelle: http://twitter.com/peterbreuer/status/245170353050103809

Und schon, liebe Frau Wulff, war die Netzgemeinde am Werkeln:
http://www.senadpalic.de/?p=410
http://blog.miauuuuu.de/?p=63
https://blog.tausys.de/2012/09/10/bettina-wulff-schmeckt-lecker-nach-haehnchen/
http://koolins.wordpress.com/2012/09/10/bettina-wulff-schmeckt-lecker-nach-hahnchen/
http://moboswelt.wordpress.com/2012/09/10/bettina-wulff-schmeckt-lecker-nach-hahnchen/
und natürlich
http://peterbreuer.me/2012/09/10/bettina-wulff-mochte-auf-google-andere-vorschlage-sehen-wird-gemacht/

Sie ahnen es bereits: Auch dieser Blogeintrag will dazu beitragen, dass Google bald etwas ganz anderes hinter Ihren Namen schreibt. Sind wir nicht richtig nett zu Ihnen? Also lassen Sie uns doch bitte in Zukunft in Ruhe!


Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Kukident


ps:
Falls Sie uns bei unserem Kampf gegen das böse Google unterstützen möchten, so klicken Sie doch einfach hin und wieder auf den folgenden Link:
https://www.google.de/search?q=Bettina+Wulff+schmeckt+lecker+nach+H%C3%A4hnchen


Mittwoch, 11. April 2012

DER SPIEGEL und die Medizin

Mit Gesundheitsthemen lassen sich sehr einfach Auflage und Klicks generieren, das weiß natürlich auch DER SPIEGEL. Dass dabei journalistische Grundsätze sehr schnell über Bord gehen, das ist allgemein bekannt. Einige Beispiele:

Das Titelthema der Ausgabe vom 16. Januar 2012 war "Die Vitaminlüge". An den direkten Reaktionen, zum überwiegenden Teil aus der Fachwelt, war leicht zu erkennen, wie wenig Neues die Kampagne, die sich über Heft, Online-Artikel und Videos erstreckte, eigentlich zu bieten hatte. Und ausgewogen dargestellt wurde das Thema auch nicht. Es wurden vielmehr alle Vitamine über einen Kamm geschert, seriöse und unseriöse Hersteller in einen Topf geworfen und die Bevölkerung verunsichert:

"[Vitaminpräparate] könnten nach SPIEGEL-Informationen sogar für Tausende Todesfälle verantwortlich sein."

Oha!

Die Stellungnahmen sahen wie folgt aus:
"Neue Erkenntnisse bringt der Bericht nicht, er wärmt alte Studien auf, schießt gegen die Pharmaindustrie und gibt einem allbekannten Gesundheitspolitiker Raum, Stimmung zu machen."
- Deutsche Apotheker Zeitung

"Zunächst einmal stellt sich die Frage, welche Relevanz die im SPIEGEL zitierten Studienergebnisse überhaupt für den europäischen bzw. deutschen Verbraucher von Lebensmitteln haben. Den Studien, die eine Schädlichkeit von Vitamin- oder Mineralstoffpräparaten belegen sollen, liegen Dosierungen zu Grunde, die weit über den in Deutschland üblichen Mengen liegen, oftmals sogar über den als sicher bewerteten Höchstmengen (ULs)."
- Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V.

"Wo sind denn die Fälle aus der Praxis, in denen es zu Gesundheitsschäden gekommen ist? Im Ergebnis hätte man von einem Leitartikel des Spiegels eine bessere Recherche und mehr Objektivität erwarten können."
- juravendis Rechtsanwälte

Die Kampagne ist derweil so schnell gegangen wie sie gekommen war - viel heiße Luft um nichts. Man gräbt noch immer nach den "Tausenden von Todesfällen".


Gestern brachte SPIEGEL ONLINE einen Artikel mit der Headline "Mediziner erklären Fischöl-Kapseln für nutzlos". Behandelt wird eine Analyse diverser Studien, die im Fachmagazin "Archives of Internal Medicine" veröffentlicht wurde. Credo dieser Analyse inklusive des beigefügten Kommentars: "In einem sind sich die Forscher und die beiden Verfasser des Kommentars deshalb einig: Weitere Untersuchungen sind nötig..." - was so wortwörtlich sogar im SPIEGEL-Artikel steht. Die Analyse hat also keine wirklichen Erkenntnisse gebracht (weiteres Zitat SPIEGEL: "Und so bleibt es vorerst weiter eine Glaubensfrage, ob man Fischöl-Kapseln einnimmt oder nicht..."), aber mit der Headline hat man vielleicht ein paar Klicks generiert und einige Leser ausreichend verunsichert. Herzlichen Glückwunsch!


Heute dann der nächste Brüller: "'Heilpflanzen' verursachen Krebs". Nach dem ersten Schock: Ach so, nur die Heilpflanzen der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verursachen also Krebs! Etwas weiter dann: "Hierzulande sind die sogenannten Aristolochia-Produkte verboten" und ganz am Schluss: "In Deutschland sind Arzneimittel auf Basis dieser Pflanzengattung schon länger verboten. In Belgien erkrankten in den neunziger Jahren mehrere Frauen an Nierenversagen, die die Präparate im Rahmen von Diätkuren geschluckt hatten. In China und Taiwan wurden diese Produkte 2003 verboten."

Moment, wie jetzt? Selbst in China ist das Zeugs bereits seit fast einem Jahrzehnt verboten und bei uns sowieso? (Wen es interessiert: Bereits seit 1981!) Was soll dann dieser ganze Artikel? Sie ahnen es bereits: Mit der Headline hat man vielleicht ein paar Klicks generiert und einige Leser ausreichend verunsichert. Herzlichen Glückwunsch!


Gerade die beiden sehr aktuellen Beispiele zeigen, wie mit fragwürdigen Praktiken Content erzeugt wird, der dann hoffentlich einen ausreichenden Traffic generiert. Die Informationen zu Fischöl und Aristolochia haben für Otto-Normalleser keinerlei Relevanz und würden sauber aufbereitet selbst in Fachpublikationen kaum auffallen. Zusammen mit der Titelgeschichte aus dem Januar ergibt sich ein Bild, das gelinde gesagt erschreckend ist:

Medizinische Themen im SPIEGEL sind in jüngster Zeit wenig informativ und tendentiell gesundheitsschädlich - für das Nervenkostüm der Leser.


Dienstag, 22. Februar 2011

The World is Obsessed with Facebook

Alex Trimpe hat aus Daten von onlineschools.org ein unterhaltsames Informations-Video erstellt, das das Massen-Phänomen Facebook vor allem aus US-amerikanischer Sicht betrachtet. Auch wenn in Deutschland die Entwicklung noch nicht ganz so weit ist und man sich hierzulande wohl noch etwas mehr um seine Privatsphäre sorgt, so zeigen diese Zahlen doch sehr deutlich, worauf man sich in den kommenden Jahren auch bei uns gefasst machen kann.

Ach ja, die schneidige Musik von RJD2 rechtfertigt das Anschauen schon fast alleine!



Siehe auch:
Marketing in Zeiten von Facebook & Co.
A Life on Facebook
A Day in the Life of Social Media

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Sonntag, 5. Dezember 2010

Amazon und eBay sperren WikiLeaks aus

So kann es gehen, wenn man sich mit einem ganzen Land anlegt und die wichtigsten Internetfirmen der Welt in eben diesem Land sitzen: Amazon und die eBay-Tochter PayPal ziehen bei WikiLeaks den Stecker. Was kommt demnächst? Löschen Facebook und Twitter die Accounts? Zensiert Google alle Seiten, die den Begriff WikiLeaks enthalten? Derzeit begnügt man sich offensichtlich damit, die Top-Level-Domains WikiLeaks.org & Co. zu sperren und ein Katz-und-Maus-Spiel zu veranstalten, das nur noch vom internationalen Haftbefehl gegen Julian Assange getoppt wird. Immerhin hat man bei Interpol mittlerweile ein Foto des WikiLeaks-Gründers gefunden - ging ja richtig schnell!

Doch wie soll es bei WikiLeaks weitergehen?

Sonntag, 28. November 2010

Donnerstag, 5. August 2010

Aktion Blumenkübel

Das Sommerloch hat uns mittlerweile fest im Griff: Die Berliner Nachtschatten-Politiker und Fetthennen geizen derzeit mit ihren Peinlichkeiten und es kommen auch nicht mehr stündlich neue Nicht-Rücktritte von den Löwenmäulern aus Duisburg. Dafür ist in China ein Sack Reis umgefallen. Moment - nein - ein Blumenkübel. Und auch nicht in China, sondern in Neuenkirchen, auf dem Landkärtchen nördlich von Münster.

Sonntag, 25. Juli 2010

Safety Last: Love-Parade 2010

Im letzten Jahr musste die für Bochum geplante Love-Parade aufgrund nicht geklärter Sicherheitslage ausfallen. Wenn man sich nun das Ergebnis der diesjährigen Parade ansieht, so fallen zwei eklatante Sicherheitsprobleme auf, die auch das Gelände in Duisburg als ungeeignet erscheinen lassen müssen.

Sonntag, 16. Mai 2010

Ronnie James Dio ist tot

Es ist schon schockierend, wie schnell in unserem Internetzeitalter ein geschmackloser Wikipedia-Scherz seine Reise um die Welt machen kann und von vielen "seriösen" Medien aufgegriffen wird. Das Portal Blabbermouth machte seinem Namen alle Ehre, widerrief aber wenig später nach Rücksprache mit der vermeintlichen Witwe. Examiner.com fasste den Hoax treffend zusammen und zitierte Wendy Dio folgendermaßen:

I am at the hospital and Ronnie has NOT passed away!!!!
He is not doing good, but he is not dead.
I will let you know if anything changes.
Thank you for your concern.

Update 23:00 Uhr:
So schnell kann sich die Sachlage ändern: Mittlerweile bestätigt die offizielle Website von Ronnie James Dio, dass der legendäre Metal-Shouter von uns gegangen ist:

Message from Wendy Dio

Today my heart is broken, Ronnie passed away at 7:45am 16th May. Many, many friends and family were able to say their private good-byes before he peacefully passed away. Ronnie knew how much he was loved by all. We so appreciate the love and support that you have all given us. Please give us a few days of privacy to deal with this terrible loss. Please know he loved you all and his music will live on forever.

- Wendy Dio

R.I.P. Dio!




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Mittwoch, 21. April 2010

Schulfach Medienkompetenz?

Bei all den Veränderungen unserer Medienlandschaft, die wir an dieser Stelle auch regelmäßig aus Marketing-Sicht in unserer Serie "Marketing in Zeiten von Facebook & Co." beleuchten, wird immer wieder der Ruf nach einem Schulfach Internet oder - besser noch - Medienkompetenz laut. Großbritannien wird so ein Schulfach ab 2011 haben. Kinder sollen dort den Umgang mit dem Internet lernen und werden auch auf Gefahren wie dem drohenden Verlust der Privatsphäre hingewiesen. Unterstützt wird die ganze Aktion ironischerweise von den als Datenkraken verschrieenen Unternehmen Google, Microsoft und Facebook.

Samstag, 31. Oktober 2009

Newsflash 31. Oktober 2009



Jazz-Interessierte dürfen sich auf "The Pat Metheny Interviews" freuen. Der auf Musikalien spezialisierte Verlag Hal Leonard veröffentlicht mit dem Band erstmals die bereits 2007 von Richard Niles mit dem Gitarristen geführten Interviews, die als Basis zur BBC-Sendung "Pat Metheny – Bright Size Life" dienten.

Mit Pamela Birch ist am vergangenen Dienstag die Sängerin einer der ersten weiblichen Rockbands gestorben. Die Liverbeats hatten in den 60er Jahren Erfolge mit Songs wie "Peanut, Peanut Butter" und "Why Do You Hang Around Me".

Im Februar 2010 soll nach 83 Jahren wieder die Originalfassung von Fritz Langs "Metropolis" zu sehen sein. Im Rahmen der 60. Berlinale ist am am 12. Februar eine Galavorstellung  im Friedrichstadtpalast geplant. Begleitet werden soll die Aufführung durch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, nach der Originalpartitur von Gottfried Huppertz. Zeitgleich ist geplant, das Werk auch in Frankfurt am Main aufzuführen.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

DGB-Studie: Jeder fünfte Azubi ist unzufrieden

Laut einer Studie, die von der DGB-Jugend jetzt veröffentlicht wurde, sind 20% aller Auszubildenden mit ihrer Stelle unzufrieden. Besonders betroffen sind hierbei angehende Friseure, Gärtner, Verkäufer in der Lebensmittelbranche sowie erstmals Mediengestalter und Veranstaltungstechniker. Hauptprobleme seien ausbildungsfremde Tätigkeiten und unbezahlte Überstunden. Vom DGB ebenfalls kritisiert wurde das Lohngefälle von männlichen zu weiblichen Auszubildenden.

Mehr zum Thema in der Rheinischen Post.

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