Sehr geehrte Frau Wulff,
vielleicht hätten Sie vor Ihrer aktuellen Medienkampagne mal den von Ihnen so verhassten Dienst Google benutzen sollen, um nach dem Begriff "Streisand-Effekt" zu suchen. Aber sehen Sie selbst, was Sie da jetzt angerichtet haben:
Aktueller Stand: http://goo.gl/FXCyO
Vielleicht aber sind Sie sich auch einfach nicht zu schade, diese olle Kamelle wieder ans Tageslicht zu befördern, nur um Ihr tolles Buch zu verkaufen. Klage gegen Günther Jauch! Klage gegen das böse Google! Kabumm!
Das würde schon fast zu den irrwitzigen Gerüchten passen, die Ihre Parteifreunde aus Hannover da scheinbar vor zwei Jahren gestreut haben. Eigentlich ist einem Großteil der Welt aber vollkommen egal, ob Sie Ihren Lebensunterhalt einmal damit verdient haben, die Beine breit zu machen. Es gibt größere Probleme auf dieser Welt. Man möchte sogar behaupten, dass die Mehrheit der Bundesbürger am liebsten nie wieder etwas von Ihnen oder Ihrem Gatten hören würde. Dennoch kommen Sie nur wenige Monate nach dem Showdown in Bellevue mit einem Buch um die Ecke und nerven erneut die ganze Nation.
Eines müssen Sie aber noch lernen als PR-Frau (das sind Sie doch, oder?): Die Internet-Gemeinschaft ist jeder Einzelperson hoffnungslos überlegen. Da kann nicht einmal Günther Jauch etwas dagegen machen. Oder Google. Wenn man sich nicht zu billig dafür ist, sich im Scheinwerferlicht zu entblößen, dann muss man mit einem Shitstorm des Volkes rechnen, der einem mehr schadet als nutzt.
Eigentlich ist die aktuelle Variante für Sie noch ziemlich glimpflich ausgegangen. Peinlich zwar, aber weit weniger verletztend als damals bei Ihrem Mann oder dem Unionskollegen Guttenberg. Das Netz will Ihnen sogar helfen! Seit heute tut es alles dafür, dass die Autovervollständigung bei Google zu Ihrem Namen etwas anderes vorschlägt.
Wie es dazu kam? Ganz einfach:
Quelle: http://twitter.com/peterbreuer/status/245170353050103809
Und schon, liebe Frau Wulff, war die Netzgemeinde am Werkeln:
http://www.senadpalic.de/?p=410
http://blog.miauuuuu.de/?p=63
https://blog.tausys.de/2012/09/10/bettina-wulff-schmeckt-lecker-nach-haehnchen/
http://koolins.wordpress.com/2012/09/10/bettina-wulff-schmeckt-lecker-nach-hahnchen/
http://moboswelt.wordpress.com/2012/09/10/bettina-wulff-schmeckt-lecker-nach-hahnchen/
und natürlich
http://peterbreuer.me/2012/09/10/bettina-wulff-mochte-auf-google-andere-vorschlage-sehen-wird-gemacht/
Sie ahnen es bereits: Auch dieser Blogeintrag will dazu beitragen, dass Google bald etwas ganz anderes hinter Ihren Namen schreibt. Sind wir nicht richtig nett zu Ihnen? Also lassen Sie uns doch bitte in Zukunft in Ruhe!
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Kukident
ps:
Falls Sie uns bei unserem Kampf gegen das böse Google unterstützen möchten, so klicken Sie doch einfach hin und wieder auf den folgenden Link:
https://www.google.de/search?q=Bettina+Wulff+schmeckt+lecker+nach+H%C3%A4hnchen
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Montag, 10. September 2012
Mittwoch, 11. April 2012
DER SPIEGEL und die Medizin
Mit Gesundheitsthemen lassen sich sehr einfach Auflage und Klicks generieren, das weiß natürlich auch DER SPIEGEL. Dass dabei journalistische Grundsätze sehr schnell über Bord gehen, das ist allgemein bekannt. Einige Beispiele:
Das Titelthema der Ausgabe vom 16. Januar 2012 war "Die Vitaminlüge". An den direkten Reaktionen, zum überwiegenden Teil aus der Fachwelt, war leicht zu erkennen, wie wenig Neues die Kampagne, die sich über Heft, Online-Artikel und Videos erstreckte, eigentlich zu bieten hatte. Und ausgewogen dargestellt wurde das Thema auch nicht. Es wurden vielmehr alle Vitamine über einen Kamm geschert, seriöse und unseriöse Hersteller in einen Topf geworfen und die Bevölkerung verunsichert:
"[Vitaminpräparate] könnten nach SPIEGEL-Informationen sogar für Tausende Todesfälle verantwortlich sein."
Oha!
Die Stellungnahmen sahen wie folgt aus:
"Neue Erkenntnisse bringt der Bericht nicht, er wärmt alte Studien auf, schießt gegen die Pharmaindustrie und gibt einem allbekannten Gesundheitspolitiker Raum, Stimmung zu machen."
- Deutsche Apotheker Zeitung
"Zunächst einmal stellt sich die Frage, welche Relevanz die im SPIEGEL zitierten Studienergebnisse überhaupt für den europäischen bzw. deutschen Verbraucher von Lebensmitteln haben. Den Studien, die eine Schädlichkeit von Vitamin- oder Mineralstoffpräparaten belegen sollen, liegen Dosierungen zu Grunde, die weit über den in Deutschland üblichen Mengen liegen, oftmals sogar über den als sicher bewerteten Höchstmengen (ULs)."
- Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V.
"Wo sind denn die Fälle aus der Praxis, in denen es zu Gesundheitsschäden gekommen ist? Im Ergebnis hätte man von einem Leitartikel des Spiegels eine bessere Recherche und mehr Objektivität erwarten können."
- juravendis Rechtsanwälte
Die Kampagne ist derweil so schnell gegangen wie sie gekommen war - viel heiße Luft um nichts. Man gräbt noch immer nach den "Tausenden von Todesfällen".
Gestern brachte SPIEGEL ONLINE einen Artikel mit der Headline "Mediziner erklären Fischöl-Kapseln für nutzlos". Behandelt wird eine Analyse diverser Studien, die im Fachmagazin "Archives of Internal Medicine" veröffentlicht wurde. Credo dieser Analyse inklusive des beigefügten Kommentars: "In einem sind sich die Forscher und die beiden Verfasser des Kommentars deshalb einig: Weitere Untersuchungen sind nötig..." - was so wortwörtlich sogar im SPIEGEL-Artikel steht. Die Analyse hat also keine wirklichen Erkenntnisse gebracht (weiteres Zitat SPIEGEL: "Und so bleibt es vorerst weiter eine Glaubensfrage, ob man Fischöl-Kapseln einnimmt oder nicht..."), aber mit der Headline hat man vielleicht ein paar Klicks generiert und einige Leser ausreichend verunsichert. Herzlichen Glückwunsch!
Heute dann der nächste Brüller: "'Heilpflanzen' verursachen Krebs". Nach dem ersten Schock: Ach so, nur die Heilpflanzen der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verursachen also Krebs! Etwas weiter dann: "Hierzulande sind die sogenannten Aristolochia-Produkte verboten" und ganz am Schluss: "In Deutschland sind Arzneimittel auf Basis dieser Pflanzengattung schon länger verboten. In Belgien erkrankten in den neunziger Jahren mehrere Frauen an Nierenversagen, die die Präparate im Rahmen von Diätkuren geschluckt hatten. In China und Taiwan wurden diese Produkte 2003 verboten."
Moment, wie jetzt? Selbst in China ist das Zeugs bereits seit fast einem Jahrzehnt verboten und bei uns sowieso? (Wen es interessiert: Bereits seit 1981!) Was soll dann dieser ganze Artikel? Sie ahnen es bereits: Mit der Headline hat man vielleicht ein paar Klicks generiert und einige Leser ausreichend verunsichert. Herzlichen Glückwunsch!
Gerade die beiden sehr aktuellen Beispiele zeigen, wie mit fragwürdigen Praktiken Content erzeugt wird, der dann hoffentlich einen ausreichenden Traffic generiert. Die Informationen zu Fischöl und Aristolochia haben für Otto-Normalleser keinerlei Relevanz und würden sauber aufbereitet selbst in Fachpublikationen kaum auffallen. Zusammen mit der Titelgeschichte aus dem Januar ergibt sich ein Bild, das gelinde gesagt erschreckend ist:
Medizinische Themen im SPIEGEL sind in jüngster Zeit wenig informativ und tendentiell gesundheitsschädlich - für das Nervenkostüm der Leser.
Das Titelthema der Ausgabe vom 16. Januar 2012 war "Die Vitaminlüge". An den direkten Reaktionen, zum überwiegenden Teil aus der Fachwelt, war leicht zu erkennen, wie wenig Neues die Kampagne, die sich über Heft, Online-Artikel und Videos erstreckte, eigentlich zu bieten hatte. Und ausgewogen dargestellt wurde das Thema auch nicht. Es wurden vielmehr alle Vitamine über einen Kamm geschert, seriöse und unseriöse Hersteller in einen Topf geworfen und die Bevölkerung verunsichert:
"[Vitaminpräparate] könnten nach SPIEGEL-Informationen sogar für Tausende Todesfälle verantwortlich sein."
Oha!
Die Stellungnahmen sahen wie folgt aus:
"Neue Erkenntnisse bringt der Bericht nicht, er wärmt alte Studien auf, schießt gegen die Pharmaindustrie und gibt einem allbekannten Gesundheitspolitiker Raum, Stimmung zu machen."
- Deutsche Apotheker Zeitung
"Zunächst einmal stellt sich die Frage, welche Relevanz die im SPIEGEL zitierten Studienergebnisse überhaupt für den europäischen bzw. deutschen Verbraucher von Lebensmitteln haben. Den Studien, die eine Schädlichkeit von Vitamin- oder Mineralstoffpräparaten belegen sollen, liegen Dosierungen zu Grunde, die weit über den in Deutschland üblichen Mengen liegen, oftmals sogar über den als sicher bewerteten Höchstmengen (ULs)."
- Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V.
"Wo sind denn die Fälle aus der Praxis, in denen es zu Gesundheitsschäden gekommen ist? Im Ergebnis hätte man von einem Leitartikel des Spiegels eine bessere Recherche und mehr Objektivität erwarten können."
- juravendis Rechtsanwälte
Die Kampagne ist derweil so schnell gegangen wie sie gekommen war - viel heiße Luft um nichts. Man gräbt noch immer nach den "Tausenden von Todesfällen".
Gestern brachte SPIEGEL ONLINE einen Artikel mit der Headline "Mediziner erklären Fischöl-Kapseln für nutzlos". Behandelt wird eine Analyse diverser Studien, die im Fachmagazin "Archives of Internal Medicine" veröffentlicht wurde. Credo dieser Analyse inklusive des beigefügten Kommentars: "In einem sind sich die Forscher und die beiden Verfasser des Kommentars deshalb einig: Weitere Untersuchungen sind nötig..." - was so wortwörtlich sogar im SPIEGEL-Artikel steht. Die Analyse hat also keine wirklichen Erkenntnisse gebracht (weiteres Zitat SPIEGEL: "Und so bleibt es vorerst weiter eine Glaubensfrage, ob man Fischöl-Kapseln einnimmt oder nicht..."), aber mit der Headline hat man vielleicht ein paar Klicks generiert und einige Leser ausreichend verunsichert. Herzlichen Glückwunsch!
Heute dann der nächste Brüller: "'Heilpflanzen' verursachen Krebs". Nach dem ersten Schock: Ach so, nur die Heilpflanzen der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verursachen also Krebs! Etwas weiter dann: "Hierzulande sind die sogenannten Aristolochia-Produkte verboten" und ganz am Schluss: "In Deutschland sind Arzneimittel auf Basis dieser Pflanzengattung schon länger verboten. In Belgien erkrankten in den neunziger Jahren mehrere Frauen an Nierenversagen, die die Präparate im Rahmen von Diätkuren geschluckt hatten. In China und Taiwan wurden diese Produkte 2003 verboten."
Moment, wie jetzt? Selbst in China ist das Zeugs bereits seit fast einem Jahrzehnt verboten und bei uns sowieso? (Wen es interessiert: Bereits seit 1981!) Was soll dann dieser ganze Artikel? Sie ahnen es bereits: Mit der Headline hat man vielleicht ein paar Klicks generiert und einige Leser ausreichend verunsichert. Herzlichen Glückwunsch!
Gerade die beiden sehr aktuellen Beispiele zeigen, wie mit fragwürdigen Praktiken Content erzeugt wird, der dann hoffentlich einen ausreichenden Traffic generiert. Die Informationen zu Fischöl und Aristolochia haben für Otto-Normalleser keinerlei Relevanz und würden sauber aufbereitet selbst in Fachpublikationen kaum auffallen. Zusammen mit der Titelgeschichte aus dem Januar ergibt sich ein Bild, das gelinde gesagt erschreckend ist:
Medizinische Themen im SPIEGEL sind in jüngster Zeit wenig informativ und tendentiell gesundheitsschädlich - für das Nervenkostüm der Leser.
Dienstag, 22. Februar 2011
The World is Obsessed with Facebook

Ach ja, die schneidige Musik von RJD2 rechtfertigt das Anschauen schon fast alleine!
Siehe auch:
Marketing in Zeiten von Facebook & Co.
A Life on Facebook
A Day in the Life of Social Media

Donnerstag, 27. Januar 2011
Dienstag, 7. Dezember 2010
Sonntag, 5. Dezember 2010
Amazon und eBay sperren WikiLeaks aus

Doch wie soll es bei WikiLeaks weitergehen?
Sonntag, 28. November 2010
A Day in the Life of Social Media

Siehe auch:
A Life on Facebook
Marketing in Zeiten von Facebook & Co.

Freitag, 6. August 2010
Donnerstag, 5. August 2010
Aktion Blumenkübel

Sonntag, 25. Juli 2010
Safety Last: Love-Parade 2010
Montag, 7. Juni 2010
Freitag, 21. Mai 2010
Montag, 17. Mai 2010
Sonntag, 16. Mai 2010
Ronnie James Dio ist tot

I am at the hospital and Ronnie has NOT passed away!!!!
He is not doing good, but he is not dead.
I will let you know if anything changes.
Thank you for your concern.
Update 23:00 Uhr:
So schnell kann sich die Sachlage ändern: Mittlerweile bestätigt die offizielle Website von Ronnie James Dio, dass der legendäre Metal-Shouter von uns gegangen ist:
Message from Wendy Dio
Today my heart is broken, Ronnie passed away at 7:45am 16th May. Many, many friends and family were able to say their private good-byes before he peacefully passed away. Ronnie knew how much he was loved by all. We so appreciate the love and support that you have all given us. Please give us a few days of privacy to deal with this terrible loss. Please know he loved you all and his music will live on forever.
- Wendy Dio
R.I.P. Dio!

Montag, 10. Mai 2010
Sonntag, 9. Mai 2010
Mittwoch, 21. April 2010
Schulfach Medienkompetenz?

Sonntag, 18. April 2010
Samstag, 31. Oktober 2009
Newsflash 31. Oktober 2009

Jazz-Interessierte dürfen sich auf "The Pat Metheny Interviews" freuen. Der auf Musikalien spezialisierte Verlag Hal Leonard veröffentlicht mit dem Band erstmals die bereits 2007 von Richard Niles mit dem Gitarristen geführten Interviews, die als Basis zur BBC-Sendung "Pat Metheny – Bright Size Life" dienten.
Mit Pamela Birch ist am vergangenen Dienstag die Sängerin einer der ersten weiblichen Rockbands gestorben. Die Liverbeats hatten in den 60er Jahren Erfolge mit Songs wie "Peanut, Peanut Butter" und "Why Do You Hang Around Me".
Im Februar 2010 soll nach 83 Jahren wieder die Originalfassung von Fritz Langs "Metropolis" zu sehen sein. Im Rahmen der 60. Berlinale ist am am 12. Februar eine Galavorstellung im Friedrichstadtpalast geplant. Begleitet werden soll die Aufführung durch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, nach der Originalpartitur von Gottfried Huppertz. Zeitgleich ist geplant, das Werk auch in Frankfurt am Main aufzuführen.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
DGB-Studie: Jeder fünfte Azubi ist unzufrieden

Mehr zum Thema in der Rheinischen Post.

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