Samstag, 12. Dezember 2009
Discflash 50. Kalenderwoche 2009
Weihnachtsplatte der Woche: Bob Dylan hat in den vergangenen Jahren ein beeindruckendes Alters-Comeback hingelegt und besonders mit seinem letzten Studioalbum "Together Through Life" ein von fast allen Kritikern umjubeltes Werk vorgestellt. Durch Songs wie "Life is Hard" schien er sich mit der Welt versöhnt zu haben. Bei seiner aktuellen Veröffentlichung, dem Weihnachtsalbum "Christmas in the Heart" teilen sich die Meinungen entschieden, wie bereits Christoph Dallach für Spiegel Online schrieb. Und wieso? Weil der kecke alte Herr auf der Platte Klassiker wie "Little Drummer Boy" oder "Winter Wonderland" auf eine viel zu fröhliche Weise intonieren würde. Klar. Bob Dylan schafft es also weiterhin, die Musikwelt nach Herzenslust zu necken, was sein Image als ewiger Provokateur einmal mehr bestätigt. (7/10 Optinals)
Der gleiche Christoph Dallach beschrieb auch "Dark Night of the Soul" von DJ Danger Mouse in einem Artikel als vielleicht bestes Album des Jahres. Dumm nur, dass es dieses nicht zu kaufen gibt. Aus bislang unbekannten Gründe überwarf sich der Künstler mit seiner Plattenfirma und veröffentlichte einen Bildband mit Werken von David Lynch inlusive einem leeren CD-Rohling. Etwa zeitgleich tauchten im Netz MP3s des unveröffentlichten Albums auf. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Gäste auf dem Album waren neben David Lynch noch Iggy Pop, Julian Casablancas (The Strokes), Wayne Coyne (The Flaming Lips), Nina Persson (The Cardigans), Suzanne Vega, Frank Black (The Pixies), Jason Lytle (Grandaddy), Gruff Rhys (Super Furry Animals), James Mercer (The Shins) und Vic Chesnutt. (8/10 Optinals)
Denkbar knapp schrammte Gitarrenwundermädel Orianthi Panagaris, wie bereits berichtet, dieses Jahr am ganz großen Durchbruch vorbei. Die Australierin mit griechischen Wurzeln sollte bei den geplanten Comeback-Konzerten von Michael Jackson die Rolle der Solo-Gitarristin übernehmen und so in die Fußstapfen von Jennifer Batten treten. Dass es dazu nicht kam, ist eine der großen Tragödien der Geschichte der Populärmusik. Orianthi machte das Beste daraus und veröffentlichte Ende Oktober ihr Soloalbum "Believe", eine gewitzte Mischung aus schmalzigem Pop, Mainstream-Rock und Gitarrenfeuerwerk. Ihre Stimme klingt dabei weniger verbraucht als die der Kolleginnen Pink oder Katy Perry und die wahnwitzigen Gitarrenläufe sind ein willkommener Zusatzbonus. Fehlt nur noch der Hit. (6/10 Optinals)
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