Alleinunterhalter sind gemeinhin als langweilig und unkreativ verschrien. Zu Unrecht, wie diese beiden Exemplare der Spezies eindrucksvoll beweisen:
Theresa Andersson kommt ursrünglich aus Schweden, lebt aber seit 1990 in New Orleans. Ihre Arbeit mit Loop-Effekten ist bemerkenswert:
That 1 Guy ist in diesem Blog kein Unbekannter, dennoch kann man ihn nicht oft genug empfehlen. Erwähnenswert ist nicht nur seine Arbeit mit Loops und Samples, sondern in erster Linie natürlich sein Instrument, die Magic Pipe:
Am 22. Februar erhielt der Avantgarde-Gitarrist Buckethead ein Gemälde, das der Künstler Mark T. Zeilman in fast zweijähriger Arbeit und mit finanzieller Unterstützung zahlreicher Fans aus der Community Buckethead.tk angefertigt hatte. Das Gemälde beinhaltet viele Motive, die dem Gitarristen in den letzten 20 Jahren als Inspiration für seinen fiktiven Abusement-Park Bucketheadland dienten. Darunter finden sich der obligatorische KFC-Pappeimer, die Vorbilder Bruce Lee, Michael Jackson und Michael Jordan sowie die Sagenwelt von Godzilla, Star Wars, Michael Myers und Walt Disney. Ein nicht unerheblicher Teil ist den befreundeten Musikern Bill Laswell, Bootsy Collins, Les Claypool, That 1 Guy und Bryan Mantia sowie nicht zu vergessen den übrigen Mitgliedern seiner Jugendband Deli Creeps gewidmet. Verschiedene Songs und Albentitel sind ebenfalls eingearbeitet.
Buckethead selbst schien höchst erfreut über das Geschenk zu sein. Er wird folgendermaßen zitiert:
"I have received the painting this morning and I want to thank both the artist and you very much. I want all of you to know that I greatly appreciate this special gift. I am excited and eager to bring it home and I have the perfect place to hang it."
Im Discflash der 3. Kalenderwoche 2010 geht es um "The Other Truths" der kanadischen Postrocker von Do Make Say Think, um das bald erscheinende Live-Album "23 Wheels of Dharma" von Somma sowie um das neue Album "Packs a Wallop!" von Mike Silverman alias That 1 Guy.
Pünktlich zu Halloween stellt Optinal Mittelgrund in seinem 100. Beitrag einige Musiker vor, die üblicherweise nur maskiert in der Öffentlichkeit auftreten. Passend zu unserem Bildungsauftrag greifen wir hierbei nicht auf allseits bekannte Künstler wie KISS oder Slipknot (böse Zungen sagen Tonkpils!) zurück, sondern beschränken uns auf etwas obskurere Gesellen aus der Avantgarde.
Kürzlich wurden hier die Chamäleon-Gitarre und die reAcoustic eGuitar von Amit Zoran vorgestellt. Beide Projekte sind interessante Beispiele für den Versuch, einem bisweilen als "Eierschneider" verunglimpften "Instrument aus dem Mittelalter" (Zitat Kraftwerk) neues Leben einzuhauchen.
Zum Einen gibt es da Robert "Bob" Ironside. Seine Carved Guitars kommen üblicherweise ohne digitale Komponenten aus und überzeugen vielmehr durch handwerkliche Fertigkeit und eine sehr eigene Schönheit. Seit etwa 20 Jahren bietet Robert seinen Kunden diese ausgewählten Spezialanfertigungen an.
Bereits jetzt ein moderner Klassiker ist die 1995 vorgestellte Birdfish von Teuffel Guitars. Sie hat nicht nur zahlreiche Design-Preise gewonnen, sondern auch mit ihren technischen Eigenschaften Maßstäbe gesetzt: Frei versetzbare Tonabnehmer und auswechselbare Tonhölzer, optionales MIDI-System und modernste Materialien wurden selten zu einem überzeugenderem Gesamtpaket geschnürt. Doch auch bei Teuffel aht man sich weiterentwickelt und mit der Tesla und der Niwa zwei weitere Modelle orgestellt.
Das Maestro Laser System von Yanko Design ist keine komplette Gitarre sondern "nur" eine Spielhilfe, die an jede Gitarre installiert werden kann. Das System enthält einen SD-Slot, kann MP3s lesen und Musik in Gitarrentabulaturen umwandeln. Die Tabulaturen werden per Laserstrahl direkt auf das Griffbrett projeziert und sollen dem Gitarristen beim Einstudieren neuer Lieder helfen. Yanko Design kann auch noch mit anderen interessanten Ideen wie der Centerfold und der Devil's Upside-Down sowie zahlreichen weiteren Produkten aufwarten.
That 1 Guy ist einigen Lesern dieses Blogs vielleicht als Tourpartner von Gitarren-Weirdo Buckethead bekannt. Als studierter Kontrabassist wagte Mike Silverman aka That 1 Guy den radikalen Schritt, sein Instrument gänzlich einzumotten und nur noch mit der eigens entwickelten Magic Pipe aufzutreten.
Dieses Instrument in Harfenform besteht aus einfachen Metallrohren aus dem Baumarkt und ist mit Saiten, Fußpedalen, Tonabnehmern und MIDI-Sensoren ausgestattet.
So ist es Silverman möglich, in klassischer Alleinunterhalter-Manier mehrere "Instrumente" gleichzeitig zu kontrollieren.
That 1 Guy ist derzeit mit dem Programm "Mustaches and Laser Beams" auf Tour durch Nordamerika.
Wie eine logische Weiterentwicklung der Magic Pipe wirkt die Eigenharp von John Lambert. Man könnte das Instrument etwas abfällig ein futuristisches Fagott nennen, oder eine Sitar mit Fußpedalen, wird der Sache damit aber nicht gerecht.
Mit insgesamt 133 Tasten, etwa der Hälfte mehr als ein Flügel und unterteilt in mehrere Sektionen, wartet dieses Ungetüm auf. Abgetastet werden diese mit einer Sampling-Frequenz von 2 kHz und die Anschlagdynamik hat eine Tiefe von 11 bit (2.048 Stufen). Dies ist bedeutend mehr als ein herkömmliches MIDI-Setup bieten kann und soll dem Musiker mehr Ausdrucksmöglichkeiten gestatten. Zudem können die Tasten auch seitlich bewegt werden. Das an ein Fagott erinnernde Mundstück könnte man auch als Revival der vor einigen Jahren noch populär gewesenen Blascontroller interpretieren, doch auch hier ist die Entwicklung nicht stehengeblieben. Wie bei einer Mundharmonika ist der Betrieb in beide Richtungen (bidirektional) möglich, die technischen Daten sind denen der Tasten ähnlich: Die Breath Pipe hat eine Abstastrate von 2 kHz und eine Dynamik von sogar 12 bit (4.096 Stufen). Gefüttert werden kann die Eigenharp mit verschiedensten Samples im AIFF-Format.