Heute feiert eines der wichtigsten Musikalben der Rockgeschichte seinen 30. Geburtstag: Pink Floyds magnum opus "The Wall". Obwohl es der Band mit "Another Brick in the Wall Pt. II" die erste Hitsingle seit ihren ersten beiden Veröffentlichungen aus dem Jahr 1967 bescherte, läutete das Doppelalbum dennoch das Ende der erfolgreichen Gruppe ein. Mehr und mehr übernahm der kreative Kopf der Band, Bassist und Sänger Roger Waters die Kontrolle in der einstmals sehr demokratischen Band. Das geniale Konzept des Meisterwerks stammt zur Gänze aus der Feder des mürrischen Kopfes, nur bei der Musik durften die Co-Produzenten David Gilmour und Bob Ezrin (größtenteils ungenannt) eigene Ideen beisteuern. Zur Verteidigung von Waters sei erwähnt, dass die Geschichte des Konzeptalbums nicht unerheblich auf der eigenen Biographie des Musikers aufbaut. Der junge Engländer, der nach dem Krieg ohne Vater aufwachsen muss, der von der mehr als fürsorglichen Mutter eingeengt wird, der vom britischen Schulsystem malträtiert wird - das alles sind Anspielungen auf den jungen Roger Waters, bevor die fiktive Figur Pink Floyd immer mehr die Züge des Gründers der Band annimmt: Syd Barrett. Dieser musste 1968 die Gruppe verlassen, der er selbst den Namen gab. Grund hierfür war der drogenbedingte Kollaps des Genies, noch bevor Pink Floyd wirklich weltbekannt wurde. In "The Wall" isoliert sich der Protagonist mit jeder schlechten Erfahrung zunehmend von der Außenwelt, zieht eine Mauer um sich, lässt keine Gefühle mehr an sich heran. Doch dieser Pink in der Geschichte ist auch ein Musiker und kann auf dem Gipfel seines Erfolgs nur noch mit Drogen vollgepumpt seine Auftritte bestreiten. So kommt es eines Tages zu folgenschweren Halluzinationen, in denen der Protagonist sich als Redner einer faschistioden Veranstaltung, einem Rock Nürnberg begreift. Zerrissen von Zweifeln zieht er letztendlich die Notbremse, macht sich selbst den Prozess und reißt anschließend die Mauer ein...
All alone, or in two's,
The ones who really love you
Walk up and down outside the wall.
Some hand in hand
And some gathered together in bands.
The bleeding hearts and artists
Make their stand.
And when they've given you their all
Some stagger and fall, after all it's not easy
Banging your heart against some mad bugger's wall.
(Outside the Wall)
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