Kürzlich beleuchteten wir etwas den Markt der kompakten Beam-Spots, heute folgt ein Beitrag zum anderen großen Trend der
Lichttechnik derzeit: Handliche LED-Washlights nach dem Vorbild des
GLP impression. GLP schockte mit einem einzig auf den
impression zugeschnittenen Messestand die Konkurrenz auf der PL&S 2007. Das
Moving Light made in China betrat einen Markt, der zwar bereits seit einigen Jahren bestand, aber von den meisten Branchenkennern vorher nur belächelt wurde. Mittlerweile ist die Produktfamilie um weitere Geräte wie
impression XL (mit 240
K2-LEDs anstelle der 90 der Standardausführung),
Volkslicht (mit 60 der günstigeren
Rebel-LEDs) und den
impression Laser erweitert worden. Varianten mit weißen LEDs sowie unterschiedliche Gehäusefarben bereichern das Angebot zusätzlich. Doch wie schon erwähnt, GLP war lange nicht der erste Hersteller auf dem Markt...

Das 2001 gegründete Unternehmen
Ayrton aus Frankreich ist von jeher auf
LED-Technik spezialisiert und war 2003 ein Vorreiter der LED-Washlights. Mit dem
EasyColor 100 hat man weiterhin einen Scheinwerfer im Programm, der an die Ursprünge des Marktsegmentes erinnert. Mit 36 LEDs (bzw. 18 beim
EasyColor 50) zu je einem Drittel in Rot, Grün und Blau und einem ballförmigen Kopf ist die Produktfamilie der EasyColor seit etwa sechs Jahren erfolgreich auf dem Markt vertreten. Schon 2003 waren LEDs vom Typ Luxeon verbaut, inzwischen ist man bei
Luxeon K2 angelangt. Erhältlich sind neben der RGB-Version auch Varianten mit weißen LEDs. Als einziger Hersteller bietet Ayrton gleich vier verschiedene Linsensätze zum Ändern des Abstrahlwinkels an.

Weitere frühe Vertreter der Gattung waren die Futurelight EYE-18 und EYE-36, die einen ähnlichen Ansatz wie die Ayrton verfolgten. (Randnotiz: Eine sehr ausführliche Anleitung, wie man einen solchen Washer zu einer DMX-Kamera mit Licht umbauen kann, findet sich auf den Seiten der
Hochschule Karlsruhe.) Diese Tradition wird mit dem
EYE-54 TCL fortgeführt. Mittlerweile hat Futurelight mit dem
EYE-108 den jüngsten Spross der Familie vorgelegt. Ausgestattet ist das neue Futurelight-Flaggschiff mit
Luxeon Rebel in einer Aufteilung von 52 roten, 22 grünen und blauen sowie 12 weißen LEDs. Somit ist der Futurelight der einzige Washer mit einer RGBW-Bestückung zum Einstellen der Farbtemperatur.

Wenig später betrat JB-lighting mit dem
VaryLED 3*84 den Markt. Mittlerweile aktuell sind die Modelle
A4 und
A7. Letzterer wurde auf der PL&S 2008 vorgestellt, wo von GLP eine
einstweilige Verfügung aufgrund zu großer optischer Ähnlichkeit zum impression erwirkt wurde. Eigentlich interessant, wenn der Kläger eine Produktfamilie namens
YPOC (rückwärts lesen!) im Programm hat. Für die Dänen von Martin war das allerdings kein Grund, nicht mit den Lichttechnikern aus Blaustein-Wippingen ein strategisches Bündins zu schmieden: Der
Martin MAC 301 Wash ist nichts weiter als ein A7 als
OEM. Die Spezialität der A4 und A7 ist der motorische Zoom, den so kein anderer Hersteller bislang anbietet.
Abschließend sei noch erwähnt, dass auch noch durchaus andere Wege im Bereich LED-Washlight bestritten werden, wie hier unlängst über
Vari*Lite und
Futurelight berichtet wurde. Mit dem
GLP Meisterstück erwartet uns ein weitere, interessante Entwicklung.
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