Donnerstag, 16. September 2010

The Wall 2010

Gestern startete Roger Waters in Toronto seine mehr als 100 Shows umfassende Welttournee, die nach 30 Jahren noch einmal sein Epos "The Wall" auf die Bühne bringt. Waters hat der Versuchung widerstanden, allzu viel an seinem Werk zu ändern und so beschränken sich die Unterschiede zu 1980 und 1981 sowie 1990 hauptsächlich auf die darbietenden Musiker sowie eine modernisierte Bühnentechnik. Nie waren die Trickfilme von Gerald Scarfe so gestochen scharf auf die Mauer geworfen worden. 3D-Effekte am Puls der Zeit werten das optische Vergnügen noch zusätzlich auf, wie man bei einem Publikumsmitschnitt von "Run Like Hell" erkennen kann:



Laut Medienberichten hat sich Waters das Spektakel bereits im Vorfeld 16 Millionen Dollar kosten lassen. Zum Vergleich: Das Allstar-Konzert 1990 zum Fall der Mauer in Berlin belief sich auf weniger als die Hälfte. Der Hauptdarsteller der Show, die Mauer, ist 2010 stolze 73 mal 11 Meter groß und wird von bis zu 15 Projektoren angestrahlt. Doch Waters ist sich treu geblieben: "The Wall" wurde nicht zuletzt auch gegen riesige Rockshows konzipiert, wie sie heute eigentlich fast nur noch von U2 gefahren werden und so durften dem Auftakt "nur" etwa 13.000 Zuschauer beiwohnen. Dies rechtfertigt einerseits zwar etwas die hohen Kartenpreise, führt andererseits aber auch dazu, dass fast alle Shows schon ausverkauft sind und immer noch Zusatzkonzerte angekündigt werden. Für die deutschen Shows im Juni 2011 gibt es nur noch Restkarten.

http://www.rogerwaters.com


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