Montag, 1. März 2010

Behringer hat große Pläne

Vom 24. bis 27. Februar veranstaltete Uli Behringer in China sein Partner Event 2010 und gab dort verschiedene Neuigkeiten bekannt, die einen kleinen Einblick in die Zukunftspläne der Music Group und den darin vereinten Marken bieten.

So wird bis 2011 eine neue "Behringer City" nahe des derzeitigen Fabrikgeländes entstehen. Auf dem mehr als zwei Quadratkilometer großen Areal sollen alle Produkte von Behringer und Bugera gefertigt werden sowie ein Teil der Vorproduktion für die Neuerwerbungen Midas und Klark Teknik stattfinden. Das komplette Gelände mit Arbeitsplätzen und Wohnungen sowie Freizeitangeboten für 3.000 Arbeiter soll über ein eigenes Kraftwerk mit Energie versorgt werden. Ein Novum ist, dass die neue Fabrik vollständig in der Hand der Music Group sein wird, während die momentanen Anlagen aufgrund rechtlicher Beschränkungen nur über chinesische Mittelsmänner bertieben werden konnten.

Außerdem möchte Behringer in die Sparte Installation einsteigen, von der man sich bislang weitesgehend ferngehalten hatte. Hierzu wurde die Behringer Install Group (BIG) unter der Führung von Costa Lakoumentas gegründet. Lakoumentas war zuvor bei Tannoy und Vibe Labs tätig. Während des Treffens wurden bereits einige Mischverstärker und Endstufen vorgestellt, das Sortiment soll laut Behringer "Mikrofone bis Lautsprecher und alles dazwischen" enthalten und auf die Anwendung u. a. in Restaurants, Kirchen und Konferenzsälen abzielen. Lakoumentas kündigte einen sukzessiven Aufbau der Produktpalette an. Die wilden Gerüchte über den Zukauf eines renommierten Herstellers von Lautsprechern hingegen bekamen einen Dämpfer. So wäre ein solcher Kauf zwar geplant, stünde aber nicht unmittelbar vor dem Abschluss.

Am Rande der Veranstaltung sprach John Oakley von Midas mit Andy Barrett und versuchte erneut, die Bedenken der Fachwelt und der Kunden zur Übernahme durch die Music Group im Dezember zu zerstreuen. Erstmals gab Oakley zu, dass auch er anfangs durchaus seine Zweifel hatte und betonte, diese seien durch einen Besuch der "Behringer City" schnell beseitigt gewesen. Dort werde technisch auf einem ähnlichen Niveau gearbeitet wie im Midas-Stammsitz in Kidderminster, aber mit noch ausgeklügelteren Ablaufprozessoren. Davon könnten Midas und Klark Teknik in der Zukunft profitieren. Forschung und Entwicklung sowie Endmontage und Qualitätskontrolle würden auf absehbare Zeit nicht aus dem Vereinigten Königreich nach Asien verlegt.



Bei allen Services (Mister Wong, Yigg, Infopirat etc.) bookmarken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen