Die prolight+sound 2011 schloss gestern ihre Pforten und konnte oberflächlich betrachtet mit neuen Besucherrekorden aufwarten. Unter dieser Oberfläche jedoch rumort es weiterhin. Kamen sich im letzten Jahr einige Aussteller etwas in die Ecke gestellt vor - oder in ein Hallengeschoss ohne ausreichende Wegweiser - so waren es in diesem Jahr besonders die Besucher, die etwas enttäuscht vom allgemeinen Messetreiben waren.
Doch der Reihe nach:
Die erste negative Schlagzeile machte ein italienischer Hersteller von Lichttechnik in Halle 11, dessen etwas zu optimistisch geplantes Travesenkonstrukt bereits während des Aufbaus in sich zusammenklappte. Stabile Seitenwände verhinderten womöglich, dass auf dem Stand arbeitende Techniker zu Schaden kamen - Schwein gehabt! Die Messe reagierte schnell und der Stand wurde mit Hilfe einer externen Firma und mit einem großzügiger ausgelegten Pre-Rigg neu hingezimmert.
Anschließend tat man das, was man in all den vergangenen Jahren mehr oder weniger versäumt hatte: Stände abklappern und nach Statiknachweisen fragen. Vor einigen Jaren noch undenkbar, als erschreckende Negativ-Beispiele besonders der asiatischen Stände fast den Normalfall darstellten. Warum muss aber immer erst etwas passieren? Bilder und Namen kursieren bislang nicht offen im Internet, weshalb auch an dieser Stelle davon Abstand genommen wird. Es sei aber erwähnt, dass auch die als OEM eingekauften LED-Wände dieser Marke mechanisch nicht wirklich einen Eindruck von Sicherheit vermitteln. Hier sollte gegenüber den auf der Messe ausgestellten Exemplaren dringend nachgebessert werden!
Während der Messe wurden insbesondere die auf der Außenfläche vorgestellten Line-Arrays der zweiten und dritten Garnitur am häufigsten kritisiert. Einige Hersteller tun sich wirklich keinen Gefallen daran, wenn sie versuchen, Mängel im Frequenzgang durch ein Mehr an Bass ausgleichen zu wollen. Wirklich saubere Höhen waren eher Mangelware, meist war den Lautsprechern nur ein unangenehmes Zischeln zu entlocken. Immerhin unterstrich das ausgewählte Musikmaterial diese Schwächen noch, anstatt sie zu kaschieren. Der potentielle Käufer wurde also vorbildlich gewarnt. Hut ab!
Ein weiteres großes Thema waren erneut die Funkfrequenzen. Die Hersteller haben sich zwar mittlerweile alle darauf eingestellt, doch das letzte Wort scheint noch nicht ganz gesprochen zu sein.
Im Lichtsektor waren erwartungsgemäß die LED-Spotlights ganz vorne. Im letzte Jahr noch eher als "emerging market" gesehen, sind die kompakten Strahler mittlerweile in den verschiedensten Preis- und Leistungsklassen erhältlich. Für die Renner des letzten Jahres, den LED-Screens, werden immer ausgefeiltere Formen und Steuermöglichkeiten angeboten. Bei den LED-Washern hingegen scheint erst einmal eine Verlangsamung der Weiterentwicklung eingetreten zu sein.
Also die Besucher wurden mit "kindern" die massenhaft unterwegs waren aufgefüllt ..
AntwortenLöschenich komme seit fast 10 Jahren 2-3 Tage aber das nächste jahr mit Sicherheit nicht mehr!
Stefan